Zwischenzeilen | Thema Leseflaute


Hallo ihr Lieben!

Ich begrüße euch zu einer neuen Rubrik auf meinem Blog. Unter dem Begriff Zwischenzeilen werde ich ab sofort immer wieder über Themen mit euch plaudern, die zwar Bücher oder das Bloggen gewissermaßen betreffen, aber sich nicht wirklich in eine andere meiner Kategorien einordnen lassen. Genau genommen ist dies sogar schon der zweite Post in der Rubrik, nachdem ich euch vor einigen Tagen erzählt habe, warum ich ein wenig Bammel davor habe, eines meiner absoluten Lieblingsbücher zu rereaden (hier)...
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich immer wieder mit einem Thema, dessen Name wohl inzwischen jedem bekannt sein dürfte: die Leseflaute. Unter einer Leseflaute versteht gefühlt jeder ein bisschen was anderes. Auf meine Frage, bekam ich u.a. diese Antwort:
Leseflaute heißt für mich, dass ich keine Motivation habe ein Buch in die Hand zu nehmen, selbst wenn mir langweilig ist. Wenn ich dann doch versuche zu lesen, finde ich nicht in die Geschichte, sondern beschäftige mich gedanklich mit etwas anderem und breche schnell wieder ab.
Meiner Meinung nach ist die Leseflaute v.a. im Bereich Social Media inzwischen eine ziemliche Modeerscheinung geworden. Sobald jemand mal eine Woche keine Lust oder Zeit zum Lesen hat, schreit er gleich "Oh nein! Ich habe schon wieder eine LESEFLAUTE! Wieso passiert das immer mir?".
Mal im Ernst... Was ist denn so schlimm daran, wenn man mal einige Zeit lang (wobei ich persönlich eine Woche wirklich nicht als lang bezeichnen würde...) keine Lust auf Bücher und/oder Hörbücher hat? Ich habe auch nicht immer Lust auf meine Lieblingsmusik. Deswegen mache ich dann aber keinen Aufstand und erzähle jedem, der es hören will (oder eben auch nicht hören will...), wie furchtbar alles ist. Für mich gibt es genau zwei Zustände, die ich in Bezug aufs Lesen haben kann: 
  1. Ich habe Lust auf neue Bücher und Geschichten.
  2. Ich habe keine Lust auf neue Bücher und Geschichten.

Fall 1: Ich habe Lust auf neue Bücher und Geschichten.
Herzlichen Glückwunsch! Schnapp dir ein Buch und tauche ab in Welten, die dich gerade interessieren. Wenn dein Buch nicht großartig ist, versuche es vielleicht mit einem anderen, aber solange du Lust aufs Lesen verspürst, ist doch alles gut.

Fall 2: Ich habe keine Lust auf neue Bücher und Geschichten.
Alles klar, dann setz dich mal in Ruhe hin und überlege, was genau daran jetzt schlimm ist. Ist Lesen das Einzige, was du den ganzen Tag machen kannst? Nein. Ist Lesen die einzige Möglichkeit dich von Stress oder ähnlichem abzulenken? Nein, denn immerhin gibt es ja auch Filme, Serien oder einfach mal echte Menschen, mit denen man was unternehmen kann.

Zurück zur Ausgangsfrage: Was ist eine Leseflaute und was ist das Schlimme daran?
Meine Antwort: Es ist schlicht und einfach nichts. Anstatt sich ständig Gedanken darüber zu machen, wie furchtbar es ist, dass man momentan keine Lust aufs Lesen hat und selbst beim Versuch zu Lesen nur darüber nachdenkt, wie wenig Lust man gerade darauf hat, sollte man sich lieber einmal eine Auszeit nehmen. Kein Mensch wird dich dafür in irgendeiner Weise herabwürdigen oder... Keine Ahnung was.

Ich habe in den letzten Monaten extrem wenig gelesen. Das lag zwar zum Teil daran, dass ich wirklich viel lernen muss, aber auch daran, dass ich es als anstrengend empfand abends zu lesen, wenn ich den ganzen Tag über Fachbüchern hing. Sicherlich hätte ich mich jeden Tag aufregen und bei anderen ausheulen können, wie unfair das ist, das sie so viele Bücher schaffen und ich innerhalb von vier Monaten gerade mal eins. Habe ich aber nicht. Und warum? Weil das meine Laune nur noch mehr runtergezogen, ich andere genervt und davon auch kein neues Buch gelesen hätte.

Schön zusammengefasst, hat es auch Jule:
Eine Leseflaute ist für mich eine mehrere Monate andauernde Unlust, Bücher zu lesen. Und mit mehrere Monate meine ich tatsächlich auch mehrere Monate und nicht nur wenige Wochen, in denen ich beispielsweise durch die Uni oder mein Privatleben andere Prioritäten setzen will oder muss. Etwas Schlimmes erkenne ich daran nicht, da ich ja bewusst nich möchte bzw. nicht kann
Was ich mit alle dem sagen will: Lesen ist (zumindest für die allermeisten) ein Hobby. Hobbys sollen Spaß und keinen Stress machen, sie sollen ihn eher abbauen. Wenn man also mal keine Zeit oder keine Lust aufs Lesen hat... Who cares? Irgendwann wird das Interesse schon wieder kommen... Und im Zweifelsfall haltet euch einfach an die Studie von Dr. Phyllis Sasgard (aka Polandbananasbooks):


Over and out.

2 Kommentare

  1. Das hast du wunderbar auf den Punkt gebracht! Eine Leseflaute ist wirklich nicht so dramatisch, wie sie oft dargestellt wird. Ich hatte auch schon Phasen, in denen ich mich einfach nicht zum Lesen aufraffen konnte. Irgendwann kam aber immer wieder der Punkt, an dem ich mich erneut voller Vorfreude in die Geschichten gestürzt habe. Und bis dahin hat man wenigstens endlich mal Zeit für die ganzen coolen Serien ;)

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    1. Ganz genau! Es ist ja nicht so, dass man irgendeinen entscheidenden Nachteil durchs Nichtlesen hätte, oder gar irgendeiner Bedrohung ausgesetzt werde. Ich finde es manchmal ganz furchtbar, wenn immerzu geheult wird, "Ich habe schon wieder eine Leseflaute" (und dass dann dreimal im Monat oder so).
      Und genau! Wer würde die sonst konsumieren? Es muss ja alles im Gleichgewicht bleiben :D

      Liebe Grüße

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