Rezension | The One


The One | Maria Realf | Rowohlt Verlag | TB | 384 Seiten | 9,99€ | ✼✼(✼)

Klappentext
Ein Herz braucht lange, bis es ein Zuhause findet. Lizzie steht kurz vor der Hochzeit mir dem attraktiven Sportlehrer Josh. Was er nicht weiß: Er ist die zweite große Liebe ihres Lebens. Nach Alex, der Lizzie so übel mitgespielt hat, dass sie nur mit der Hilfe ihrer besten Freundin Megan wieder auf die Beine kam. Zehn Jahre ist es her, seit Lizzie zuletzt von Alex gehört hat - und die Vergangenheit ist für sie endgültig abgeschlossen. Aber jetzt, drei Monate vor Lizzies großem Tag, ist Alex wieder da. Er möchte ihr etwas wichtiges sagen. Lizzie will davon nichts wissen, doch er lässt nicht locker...


Meine Meinung:
Ich hatte mir von The One einen schönen leichten Sommerroman erwartet, der reich an Gefühlen, spannenden Charakteren, Humor und möglicherweise eine Spur Drama ist.
Was ich dann bekam, hat mich zugegeben leider enttäuscht.
Der Schreibstil der Autorin ist nicht besonders auffällig gewesen, weder in positiver noch negativer Richtung. Das brachte für mich die Handlung allerdings immer wieder ins Dümpeln.
Die Geschichte spielt in zwei Zeitsträngen, zum Einen in der Zeit kurz vor der Hochzeit Lizzies, zum Anderen etwa zehn Jahre zuvor, als sie Alex kennenlernte und mit ihm zusammen kam. In anderen Büchern brachte mich eine solche Aufteilung mit alternierend wechselnden Zeiten häufig dazu, dass ich geradezu durch das Buch flog, immerhin wollte ich ja jeweils wissen, wie es in den verschiedenen Ebenen weiter geht. Allerdings konnte ich das hier überhaupt nicht verspüren. Überwiegend war mir das Schicksal der Charaktere sogar so egal, dass ich mit dem Gedanken spielte das Buch ganz abzubrechen.
Im hinteren Mittelteil war ich dann ganz froh es nicht getan zu haben, denn (ohne hier Spoilern zu wollen) endlich scheint die Protagonistin einmal ihren Verstand einzuschalten. Für ungefähr dreißig oder vierzig Seiten habe ich mich geradezu darauf gefreut zu erfahren, wie es weiter geht. Doch dann kam natürlich eine dramatische und absolut vorhersehbare Wendung und die langsam in mir aufkommende Sympathie wurde wieder erstickt.
Lizzie wirkte auf mich zu fast jedem Zeitpunkt sehr unreif. Sie handelt unbeschreiblich impulsiv und schaltet nur selten ihren Verstand ein. Sicher, in der Liebe muss man mehr auf das Herz hören, als auf das Hirn, aber eine Prise Vernunft sollte auch einer Beziehung innewohnen, besonders wenn man sich entschließt zu heiraten. Außerdem konnte ich nur sehr selten ihre Beweggründe nachvollziehen.
Die schnell entstehende Dreiecksbeziehung war in meinen Augen zudem recht unrealistisch. Lizzie wurde von Alex ins Mark verletzt und kaum, dass er nach Jahren ohne ein Wort wieder ankommt, hat sie direkt Schmetterlinge im Bauch. Dass Alex und Josh für mich beides keine Traumtypen wären, ist etwas anderes. Josh fand ich sogar recht sympathisch, er wäre einfach nicht mein Typ. Aber dafür gibt es definitiv keine Abzüge, die Geschmäcker sind eben verschieden.
Was ich an dem Buch wirklich mochte, waren einige Nebencharaktere. In meinen Augen wurden sie häufig besser ausgearbeitet, als die Protagonisten. Zum Beispiel die beste Freundin Megan, die wirklich eine tolle Person ist, voller Hingabe und freundschaftlicher Liebe für Lizzie, die ihr aber auch glasklar sagt, was sie denkt und ihr Paroli bietet. Das hat diese nämlich häufig dringend nötig. Auch eine von Lizzies Arbeitskolleginnen war sehr erfrischend und belebend und brachte in das ganze Chaos einen Hauch Diversität.
Fazit
Mich konnte The One über weite Strecken leider nur langweilen. Es war mir viel zu viel Drama, die Protagonisten sehr oberflächlich und undurchdacht und die Handlung vorhersehbar gestaltet. Auch die wenigen positiven Aspekte des Buches konnten es für mich im Nachhinein nicht zu mehr als einem unterdurchschnittlichen Zeitvertreib machen.

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Vielen Dank and Rowohlt für dieses Rezensionsexemplar!

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