Rezension | Foster vergessen


Foster vergessen | Dianne Touchell | Königskinder Verlag | HC | 208 Seiten | 16,99€ | ✼✼✼✼✼

Klappentext
Es beginnt ganz schleichend. Dass Fosters Vater Sachen vergisst. Den Herd auszustellen zum Beispiel. Oder einen wichtigen Termin bei der Arbeit. Und zu Anfang macht sich Foster noch keine Gedanken deswegen, denn schließlich vergisst er selbst ja auch manchmal was. Doch dann häufen sich die Vorfälle und Foster versteht einfach nicht, warum das Gedächtnis seines Vaters immer löchriger wird und mehr und mehr Sachen daraus verschwinden. Und was, wenn er auch ihn, Foster, irgendwann ganz vergessen wird?



Meine Meinung:
Foster vergessen war das Buch aus dem letzten Königskinder Verlag, auf das ich mich am meisten gefreut habe. Erst vor einigen Monaten habe ich ein anderes Buch der Autorin (Zwischen zwei Fenstern) gelesen und nach diesem verstörenden Buch war ich wirklich gespannt, wie sie an das Thema Demenz herangehen würde. Ich kann einfach nur sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde, eher im Gegenteil!
Foster ist sieben Jahre alt und als sein Vater an Morbus Alzheimer erkrankt, kann er kaum verstehen, was passiert. Gerade auch, weil niemand ihm wirklich erklärt, was überhaupt vor sich geht. Da das Buch aus Sicht von Foster geschrieben ist, wurde ich als Leser absolut in die Defensive gerückt. Trotz des Wissens, was Alzheimer ist, fiel es mir teilweise schwer zu verstehen, was die Erwachsenen in der Handlung taten. Für mich spricht es für eine unglaublich großartige schriftstellerische Leistung, das zu schaffen. Überhaupt: Dianne Touchell zeichnet sich durch einen besonders sachlichen und neutralen, trotzdem aber emotionalen Schreibstil aus. Es ist gar nicht so leicht das zu beschreiben... Ich kann euch nur empfehlen es selbst einmal zu lesen.
Foster vergessen ist ein sehr leises Buch. Es ist klein und dünn und das spiegelt sich auch in seiner Handlung wider. Es passiert so gesehen nicht besonders viel. Als Leser beobachtet man nach und nach, wie sich der Zustand von Fosters Vater verschlechtert, seine Mutter immer überforderter wird und Foster selbst sich seine Gedanken zu dem macht, was um ihn herum passiert. Vieles ist also nicht besonders überraschend, trotzdem aber durch seine Eindrücklichkeit und Intensität unbedingt lesenswert!
Fazit
Meine Rezension ist recht kurz. Das liegt nicht daran, dass man nicht viel darüber sagen kann, ich bin selbst nicht sicher, warum es mir so schwer fällt, meine Gedanken zu Foster vergessen in Worte zu fassen. Ich denke, man kann sich wirklich nur ein Bild von diesem Buch machen, wenn man es selbst gelesen hat und das kann ich euch nur empfehlen!

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