Rezension | Der Tätowierer von Auschwitz


Der Tätowierer von Auschwitz | Heather Morris | Piper | TB | 16,00 € | ❆❆❆❆❆

Klappentext
1942 wurde Lale Sokolov nach Auschwitz deportiert. Seine Aufgabe war es, Häftlingsnummern auf die Unterarme seiner Mitgefangenen zu tätowieren, jene Nummern, die später zu den eindringlichsten Mahnungen gegen das Vergessen gehören würden. Er nutzte seine besondere Rolle und kämpfte gegen die Unmenschlichkeit des Lagers, vielen rettete er das Leben. 

Dann, eines Tages, tätowierte er den Arm eines jungen Mädchens – und verliebte sich auf den ersten Blick in Gita. Eine Liebesgeschichte begann, an deren Ende das Unglaubliche wahr werden sollte: Sie überlebten beide.


Meine Meinung
Das Buch wurde mir von der lieben Nicci auf meine 19 Bücher für 2019-Liste gesetzt und ihr glaubt gar nicht, wie froh ich darüber bin. Es ist im Prinzip eine literarische Biografie, damit also ein Sachbuch. Und ich übertreibe nicht, dass ich noch nie bei einem Sachbuch weinen musste, bis jetzt. 
Lale Sokolov ist Jude in der Zeit des Nationalsozialismus. Um seine Familie zu schützen, lässt er sich halbwegs "freiwillig" deportieren. Als er in Auschwitz ankommt, schwört er sich dieses Lager zu überleben. 
Er versucht sich so zu verhalten, dass er sichere Arbeit im KZ bekommt und schließlich wird er Lager-Tätowierer. Seine Aufgabe ist es ankommende Lagerinsassen mit einer Nummer zu markieren und hier sieht er eines der schönsten Mädchen die er kennt. Schließlich trifft er sie auch im Lager wieder und es entwickelt sich eine Geschichte, die in dieser Form so unwahrscheinlich war, wie wohl wenig anderes. Ich war von Lales und Gitas Schicksal tief getroffen und von ihrem geradezu unerschütterlichen Willen und Optimismus beeindruckt. Der Schreibstil des Buches war nicht so meins und war definitiv in meinen Augen die größte Schwachstelle. Darüber kann ich aber gut hinwegsehen, denn die Handlung allein war so fesselnd und so wichtig (!), dass wirklich jeder dieses Buch lesen muss.
Fazit
Ein unglaublich wichtiges Buch. Man hört und lernt in seinem Leben so viel über die Zeit des Nationalsozialismus, aber wenn ich ehrlich bin, hielt sich meine Ahnung vom Tagesablauf in einem KZ doch stark in Grenzen. Sicher, das hier ist ein Einzelfall, aber mir persönlich helfen Fallbeschreibungen, wie Biografien am Besten einen Überblick über das große Ganze zu bekommen.
Ich lege euch Der Tätowierer von Ausschwitz ganz doll ans Herz!

❆❆❆❆❆


Vielen Dank an Netgalley und Piper für dieses Rezensionsexemplar.

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