Sammelrezension | Zweimal Wal zum Mitnehmen bitte!


Am Ende des Regenwaldes | Marion Achard | Magellan | HC | 96 Seiten | 11,00€ | ✼✼✼✼✼

Klappentext
Daboka und ihre jüngere Schwester gehören zu einem kleinen indigenen Stamm, der friedlich in den dunkelgrünen Tiefen des Regenwaldes lebt - bis eines Tages Männer mit großen, stinkenden Maschinen kommen. Sie wollen Straßen und Ölplattformen bauen. Dafür schaffen sie ohne Skrupel alles aus dem Weg, was sie stört. Bäume, Tiere, Menschen... Danika muss kämpfen. Um ihr Leben und für ihren Wald. Die Geschichte eines starken Mädchens, inspiriert von einer wahren Begebenheit.

Meine Meinung:
Wow. Eigentlich könnte ich die Rezension bei diesem einen Wort belassen, aber das wäre wohl nicht so sehr überzeugend. Deshalb also hier, was mich an Am Ende des Regenbogens denn überzeugen konnte:
Schon auf den ersten zwei/drei Seiten wird klar, dass man es nicht mit der klassischsten Art Erzählung zu tun hat. Hin und wieder sind da Vokabeln unseres täglichen Sprachgebrauchs durch Beschreibungen und Vergleiche ersetzt. Eben dann, wenn Dakoba als Mitglied eines indigenen Volkes kein Wort für das hat, was sie sieht. Diese Unschuld spiegelt sich auch in ihrem ganzen Wesen wieder. Sie ist glücklich mit ihrem Leben und als sich plötzlich nicht nur alles ändert, sondern geradezu ihre Welt und ihr Weltbild zerstört werden, fühlt man sich als Leser mindestens genauso verloren, wie Dakoba selbst. Dieses sehr dünne Buch hat in mir mehr Emotionen ausgelöst, als wohl viele Romane der fünffachen Länge. Wie oft ich Dakoba einfach nur in den Arm nehmen und trösten wollte, nur um dann im nächsten Moment daran erinnert zu werden, dass diese Geste für sie geradezu bedrohlich wirken könnte. Und als ihre Schwester beginnt sich der fremden Kultur anzunähern, wie kleine Kinder das eben einfach machen, wird sie noch verzweifelter und in meinem Kopf ging geradezu die Spirale los.
Am Ende des Regenbogens ist dabei ein sehr öko-politisches Buch. Es rüttelt auf und zeigt die Schreckensseiten unserer Globalisierung so krass, dass mir gar keine besseren Worte einfallen. Wenn man immer hört, dass täglich so und so viele Hektar Regenwald abgeholzt werden, ist das sicherlich erschütternd, aber ehrlich gesagt, sind das so abstrakte Sachen, dass ich damit so viel weniger anfangen kann, als einem Buch wie diesem.
Fazit
Ein unfassbar wichtiges und beeindruckendes Buch! Ganz klare Leseempfehlung, allerdings sollte man sich bewusst sein, dass es keine leichte Lektüre ist. Aufrüttelnd und erschütternd.

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Andere Meinungen zu diesem Buch
Piglet and her Books | Federecke | Black Tea Books





Flora Botterblom. Die Wunderpeperoni | Astrid Göpfrich | Magellan | HC | 208 Seiten | 13,00€ | ✼✼✼✼

Klappentext
Säen, pflanzen oder ernten, das klingt einfach nicht nach Abenteuer, findet Flora. Wieso musste sie auch als absolute Gartenniete in eine Familie hineingeboren werden, die seit Generationen eine Gärtnerei besitzt? Doch an ihrem 11. Geburtstag wird sie von Großvater Hyazinthus in eine unglaubliches Geheimnis eingeweiht, das alles auf den Kopf stellt: Einst hatte Familie Botterblom ganz besondere Pflanzen angebaut - Wunderpflanzen! Dumm nur, dass deren Samen heimtückisch gestohlen wurden. Und ausgerechnet Flora muss sie zurückerobern. Ein spannendes Abenteuer voll rankender Verwechslungen und blühender Wunder beginnt.

Meine Meinung:
Floras Geschichte ist genau die Art von Geschichte, die ich vor so zehn bis fünfzehn Jahren in einem Rutsch verschlungen hätte. Es ist ein Buch voll Witz und Humor, für kleine und große Leser gleichermaßen. 
Flora fühlt sich in ihrer Familie einfach fehl am Platz, sie will Abenteuer ist - um ein wenig intertextuell zu arbeiten - eine wahre Gryffindor und umgeben von lauter Hufflepuffs. Sie will ihr Leben und in diesem Moment ihre Sommerferien genießen und auf große Entdeckungsreisen gehen, am liebsten direkt als Piratenkapitänin oder so. Stattdessen ist sie gezwungen in der Gärtnerei ihrer Familie mitzuhelfen. Wie langweilig! 
Doch als sie dann ihre ganz eigene Aufgabe bekommt, umworben von einem Geheimnis, und auch noch mit Gisbert dem Gürteltier reden kann, nehmen ihre Ferien auf einmal eine ganz andere Richtung und es ist fast, als wären alle Träume erhört.
Fazit
Dieses süße Buch ist der Auftakt einer Reihe voller phantastischer Gemüsesorten. Ich bin gespannt, was in den kommenden Büchern noch so passieren wird, ich bin sicher es wird wieder mindestens genauso chaotisch, verrückt, abenteuerlich, gefährlich, opernreich und einfach botterblomig, wie auch in der Geschichte Wunderpeperoni!

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Andere Meinungen zu diesem Buch
Foxy Books | Leos Universum | LizzyNet


Vielen Dank für die Rezensionsexemplare an den Magellan Verlag!

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